Hochbegabung und AD(H)S bei Kindern

Hochbegabung und AD(H)S bei Kindern

Hochbegabung und AD(H)S: Eine stärkenorientierte Perspektive

Willkommen, liebe Familien und Pädagogen! Heute tauchen wir in ein spannendes Thema ein: Hochbegabung und AD(H)S bei Kindern. Es mag auf den ersten Blick herausfordernd erscheinen, doch es gibt viele Möglichkeiten, wie wir die Stärken dieser besonderen Kinder fördern können. Lasst uns das am Beispiel von Anna, einem hochbegabten Mädchen mit AD(H)S, näher betrachten. Eine stärkenorientierte Erziehung kann hochbegabten Kindern mit ADHS helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Herausforderungen und Gemeinsamkeiten bei Hochbegabung und AD(H)S

Kinder, die sowohl hochbegabt als auch von AD(H)S betroffen sind, können oft missverstanden werden. Ihre Hochbegabung bedeutet, dass sie intellektuell sehr schnell lernen und komplexe Zusammenhänge verstehen. AD(H)S hingegen kann dazu führen, dass sie leicht abgelenkt sind, impulsiv handeln oder Schwierigkeiten haben, still zu sitzen und sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Diese Kombination kann im schulischen Umfeld für Missverständnisse sorgen.

Ein häufiges Problem ist, dass das AD(H)S die Hochbegabung überlagert oder umgekehrt. Ein Mädchen wie Anna, das hochbegabt ist und AD(H)S hat, könnte in der Grundschule als unruhig oder störend empfunden werden, obwohl sie eigentlich nur unterfordert ist. Anna könnte brillante Ideen haben, die schwer in den klassischen Unterrichtsrahmen passen. Die Herausforderung besteht darin, beide Aspekte zu erkennen und zu fördern.

Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl

Das Selbstwertgefühl dieser Kinder kann stark leiden, wenn ihre besonderen Bedürfnisse nicht erkannt und berücksichtigt werden. Ein Kind, das sich ständig zurückgewiesen fühlt oder das Gefühl hat, nicht in die Norm zu passen, kann sich minderwertig fühlen. Hier ist die stärkenorientierte Perspektive entscheidend. Indem wir die einzigartigen Fähigkeiten und Talente dieser Kinder in den Vordergrund stellen, können wir ihr Selbstwertgefühl stärken und ihnen helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Anna fühlt sich in der Grundschule oft unverstanden, da ihre AD(H)S-Symptome fälschlicherweise als Disziplinproblem angesehen werden. Im Gymnasium trifft sie jedoch auf Lehrkräfte, die ihre intellektuellen Fähigkeiten erkennen und ihr anspruchsvollere Aufgaben stellen, die ihre Konzentration fördern. Dies hat einen enorm positiven Einfluss auf ihr Selbstwertgefühl.

Unterstützung durch Schulen

Schulen und Lehrkräfte spielen eine zentrale Rolle dabei, hochbegabte Kinder mit AD(H)S zu unterstützen. Hier sind einige spezifische Beispiele, wie sie dies tun können:

  1. Individuelle Lernpläne: Lehrkräfte können individualisierte Lernpläne erstellen, die den speziellen Bedürfnissen und Fähigkeiten der Kinder gerecht werden. Anna könnte beispielsweise in Mathematik oder Naturwissenschaften anspruchsvollere Aufgaben bekommen, während sie in anderen Fächern Unterstützung erhält, um ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren.
  2. Flexible Unterrichtsformen: Offene und kreative Unterrichtsformen, wie Projektarbeiten oder Gruppenarbeit, können hochbegabte Kinder mit AD(H)S motivieren und ihre Stärken zur Geltung bringen.
  3. Positive Verstärkung: Anerkennung und positive Verstärkung können Wunder wirken. Wenn Anna für ihre kreativen Lösungen und Ideen gelobt wird, stärkt dies ihr Selbstwertgefühl und motiviert sie, sich weiter anzustrengen.
  4. Zusammenarbeit mit Eltern und Fachleuten: Eine enge Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Eltern und Fachleuten wie Schulpsychologen oder Therapeuten ist entscheidend. Regelmäßige Gespräche und gemeinsame Strategien können helfen, den besten Weg für das Kind zu finden.

Grundschule vs. Gymnasium: Ein Vergleich

In der Grundschule stehen oft die Grundlagen des Lernens im Vordergrund, was für ein Kind wie Anna, das sich schnell langweilt, frustrierend sein kann. Hier ist es wichtig, dass Lehrkräfte kreative Wege finden, um sie zu fordern und zu fördern.

Im Gymnasium hingegen gibt es oft mehr Möglichkeiten zur Differenzierung und Spezialisierung. Lehrkräfte können Anna gezielt in ihren Stärken fördern und ihr herausfordernde Projekte anbieten, die ihre intellektuelle Neugier befriedigen.

Die Rolle der Lehrkräfte, Eltern und Fachleute

Schule, Eltern und Fachleute müssen zusammenarbeiten, um hochbegabte Kinder mit AD(H)S bestmöglich zu unterstützen. Lehrkräfte sollten auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingehen und flexible Unterrichtsformen anbieten. Eltern sollten ihre Kinder ermutigen und unterstützen, indem sie ihnen helfen, ihre Stärken zu erkennen und zu entwickeln. Fachleute wie Schulpsychologen können wertvolle Unterstützung bieten, indem sie Strategien zur Bewältigung von AD(H)S-Symptomen entwickeln.

Fazit: Hochbegabung und ADHS – Potenzial entfalten durch stärkenorientierte Förderung:

Hochbegabte Kinder mit AD(H)S haben das Potenzial, Großes zu leisten, wenn sie die richtige Unterstützung erhalten. Durch eine stärkenorientierte Perspektive können wir ihnen helfen, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und ihre einzigartigen Fähigkeiten zu entfalten. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass Kinder wie Anna in der Schule und im Leben erfolgreich sind!

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