Stoische Weisheit für Lehrkräfte

Gelassenheit im Schulalltag

Stoische Weisheit für Lehrkräfte

Erfahren Sie, wie Lehrkräfte durch stoische Philosophie Gelassenheit gewinnen und Stress im Schulalltag reduzieren können. Ein Gastbeitrag von Karsten Hartdegen

Fühlen Sie sich als Lehrkraft manchmal überwältigt von den täglichen Herausforderungen?
Als Lehrkraft oder pädagogische Fachkraft, die mit hochsensiblen und hochbegabten Kindern arbeitet, stehen Sie oft unter hohem Druck. Der Alltag fordert ständige Anpassung, während Sie gleichzeitig versuchen, den Bedürfnissen Ihrer Schüler und Schülerinnen gerecht zu werden. Besonders herausfordernd ist dies, wenn Kinder intensiver auf ihre Umwelt reagieren. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Lehrkräfte durch stoische Prinzipien Gelassenheit gewinnen und den Stress im Schulalltag effektiver bewältigen können.

Gelassenheit im Schulalltag durch stoische Philosophie

Die stoische Philosophie, geprägt von Denkern wie Marc Aurel, Epiktet und Seneca, bietet ein bewährtes System, um mit Stress und Unsicherheiten umzugehen. Für Lehrkräfte bedeutet das: Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie kontrollieren können, und lassen Sie das los, was Sie nicht beeinflussen können. Diese Denkweise hilft dabei, Gelassenheit im Unterricht zu bewahren und mit den täglichen Herausforderungen im Schulalltag souveräner umzugehen.

Marc Aurel sagte: „Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Für Lehrkräfte kann diese Denkweise entscheidend sein, um den Schulalltag gelassener anzugehen.

https://beruhmte-zitate.de/zitate/2080618-mark-aurel-alles-was-wir-horen-ist-eine-meinung-keine-tats/

Praktische Anwendungen stoischer Prinzipien für Lehrkräfte

Stoische Philosophie ist nicht nur eine Theorie – sie bietet praktische Werkzeuge, die direkt im Berufsalltag angewendet werden können. Hier sind drei Methoden, die Karsten Hartdegen vorschlägt und die besonders im Umgang mit Schülern und Eltern nützlich sind.

1. Journaling: Ein Weg zur Selbstreflexion

Journaling ist eine effektive Methode, um die täglichen Herausforderungen im Schulalltag zu verarbeiten. Es hilft, Klarheit darüber zu gewinnen, welche Stressfaktoren innerhalb der eigenen Kontrolle liegen und welche nicht. Indem Sie regelmäßig Ihre Gedanken und Erlebnisse aufschreiben, können Sie erkennen, wo Sie Ihre Energie am besten einsetzen sollten.

Konkretes Beispiel aus dem Schulalltag:
Stellen Sie sich vor, Sie haben einen stressigen Tag mit einer besonders schwierigen Klasse hinter sich. Im Journal können Sie reflektieren, welche Aspekte der Unterrichtsstunde außer Kontrolle waren, z.B. das Verhalten einzelner Schüler, und wie Sie Ihre eigene Reaktion darauf verbessern könnten.

2. Mindmapping: Komplexe Herausforderungen strukturieren

Mindmapping ist ein nützliches Tool, um komplexe Probleme visuell darzustellen. Lehrkräfte können es nutzen, um Unterrichtsthemen oder Verhaltensprobleme zu strukturieren und Lösungen zu finden.

Konkretes Beispiel aus dem Schulalltag:
Eine Lehrkraft, die mit einer herausfordernden Klasse zu tun hat, könnte mit Mindmapping verschiedene Aspekte der Situation analysieren: die Klassendynamik, den Unterrichtsstil, die individuellen Bedürfnisse der Schüler. So wird klar, welche Bereiche beeinflusst werden können, und der Lehrkräfte kann konkrete Maßnahmen ergreifen.

3. Meditation: Ruhe im hektischen Schulalltag finden

Meditation ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um inneren Frieden zu finden. Gerade in stressigen Phasen kann Meditation dazu beitragen, den Geist zu klären und ruhig auf unerwartete Situationen zu reagieren.

Konkretes Beispiel:
Lehrkräfte können den Tag mit einer kurzen Meditation beginnen, um sich mental auf Herausforderungen vorzubereiten. Wenn ein Schüler beispielsweise plötzlich überfordert ist, hilft diese Übung, ruhig zu bleiben und souverän zu reagieren.

Stoische Philosophie im Umgang mit hochsensiblen und hochbegabten Schülern

Die Arbeit mit hochsensiblen und hochbegabten Kindern stellt besondere Anforderungen an Lehrkräfte. Diese Schüler reagieren häufig intensiver auf äußere Reize und benötigen besondere Aufmerksamkeit. Stoische Prinzipien helfen dabei, eine gelassene Haltung zu bewahren, was nicht nur den Lehrkräften zugutekommt, sondern auch den Schülern und Schülerinnen.

Wie stoische Gelassenheit im Unterricht hilft:

Wenn ein hochsensibler Schüler überfordert oder gestresst ist, neigen Lehrkräfte oft dazu, sofort einzugreifen. Doch manchmal ist es besser, die eigene Reaktion zu kontrollieren, statt die Situation ändern zu wollen. Durch die stoische Fokussierung auf das, was Sie kontrollieren können – nämlich Ihre eigene Ruhe und Gelassenheit – schaffen Sie ein Umfeld, in dem sich hochsensible Kinder sicher fühlen.

Beispiel für hochbegabte Schüler und Schülerinnen:
Hochbegabte Kinder sind oft schneller gelangweilt oder frustriert, wenn der Unterricht nicht ihren Erwartungen entspricht. Statt sich durch Unruhe aus der Ruhe bringen zu lassen, können Lehrkräfte ihre eigene innere Gelassenheit kultivieren und geduldig darauf reagieren. Dies hilft, das Lernumfeld für alle Schulkinder zu verbessern.

Tipps zur Stressbewältigung für Lehrkräfte

Zusätzlich zu den stoischen Methoden können folgende Techniken helfen, stressige Momente im Schulalltag zu bewältigen:

  • Reframing: Versuchen Sie, stressige Situationen aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Ist eine herausfordernde Klasse nicht auch eine Chance, Ihre Fähigkeiten zu verbessern?
  • Atemübungen: Wenn der Stresspegel steigt, nehmen Sie sich einige Sekunden für tiefe Atemzüge. Dies beruhigt den Geist und gibt Ihnen den Moment der Klarheit, den Sie brauchen, um ruhig zu reagieren.
  • Dankbarkeitspraxis: Notieren Sie jeden Tag drei Dinge, für die Sie dankbar sind. Diese einfache Übung kann helfen, Ihren Fokus von den Schwierigkeiten auf das Positive zu lenken und eine gelassene Haltung zu fördern.

Fazit: Stoische Gelassenheit als Schlüssel zur Stressbewältigung

Die stoische Philosophie bietet Lehrkräften und Eltern hochsensibler und hochbegabter Kinder wertvolle Werkzeuge, um Gelassenheit im Alltag zu finden. Durch Techniken wie Journaling, Mindmapping und Meditation können Lehrkräfte und Erzieher lernen, ihre Energie auf das zu fokussieren, was sie beeinflussen können, und das Unvermeidliche gelassen zu akzeptieren. Dies reduziert Stress und schafft eine positivere Lernumgebung – sowohl für die Schüler und Schülerinnen als auch für die Lehrkräfte selbst.

Probieren Sie es aus: Wenden Sie stoische Prinzipien in Ihrem Berufsalltag an und erleben Sie den Unterschied, den Gelassenheit machen kann.

Für eine detaillierte Erklärung der stoischen Prinzipien und praxisnahe Beispiele lesen Sie den vollständigen Gastbeitrag von Karsten Hartdegen hier: Link zum Artikel.

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