Fühlt sich dein Kind oft unsicher oder zweifelt an sich selbst? Erfahre, wie du das Selbstwertgefühl deines hochsensiblen Kindes stärken kannst – und warum dein eigenes Selbstwertgefühl dabei eine entscheidende Rolle spielt.
Ein starkes Selbstwertgefühl bei hochsensiblen Kindern ist der Schlüssel zu einem gesunden und ausgeglichenen Leben. Es beeinflusst nicht nur das Verhalten und die Zufriedenheit der Kinder, sondern auch das Wohlbefinden der Eltern selbst. Wie diese beiden Aspekte miteinander verbunden sind und wie Eltern ihre Kinder und sich selbst unterstützen können, erfährst du in diesem Artikel.
Was bedeutet Selbstwertgefühl bei hochsensiblen Kindern?
Das Selbstwertgefühl bei hochsensiblen Kindern ist die innere Überzeugung, wertvoll und liebenswert zu sein. Hochsensible Kinder nehmen ihre Umwelt intensiver wahr, was dazu führen kann, dass sie schneller an sich zweifeln oder sich unverstanden fühlen. Ihre Selbstwahrnehmung ist feiner abgestimmt, wodurch sie sich oft verletzlich oder überfordert fühlen.
Ein gesundes Selbstwertgefühl hilft hochsensiblen Kindern:
- Herausforderungen besser zu meistern
- Ihre Gefühle zu regulieren
- In sozialen Situationen sicherer aufzutreten
Fehlt dieses Vertrauen in den eigenen Wert, können Ängste, soziale Rückzugstendenzen oder ein übermäßiger Perfektionismus entstehen.
Warum das Selbstwertgefühl der Eltern entscheidend ist
Eltern sind die wichtigsten Vorbilder für ihre Kinder. Dein eigenes Selbstwertgefühl beeinflusst maßgeblich, wie du mit deinem Kind umgehst, es begleitest und in schwierigen Situationen reagierst. Wenn du als Elternteil mit dir selbst im Reinen bist, fällt es dir leichter, deinem Kind Stabilität und Sicherheit zu geben.
Selbstwertgefühl bei hochsensiblen Kindern entwickelt sich leichter, wenn sie Eltern erleben, die ihre eigenen Stärken und Schwächen akzeptieren. Wenn du dir selbst zugestehst, Fehler zu machen, zeigst du deinem Kind, dass es vollkommen in Ordnung ist, unperfekt zu sein und dennoch wertvoll zu bleiben.
Die Verbindung zwischen Eltern und Kind im Selbstwertprozess
Eltern und Kinder sind emotional eng miteinander verbunden. Wenn Eltern mit Unsicherheiten oder Selbstzweifeln kämpfen, übertragen sich diese Gefühle oft auf das Kind. Hier sind einige Wege, wie Selbstwertgefühl bei hochsensiblen Kindern und Eltern sich gegenseitig beeinflussen:
- Reflexion des eigenen Verhaltens:
Kinder beobachten ihre Eltern sehr genau. Wenn du dich selbst liebevoll behandelst, lernt dein Kind, sich ebenfalls anzunehmen. - Empathie und Akzeptanz:
Hochsensible Kinder brauchen viel Verständnis. Wenn du deinem Kind zeigst, dass seine Gefühle wichtig und valide sind, stärkt das sein Selbstbewusstsein. - Kommunikation auf Augenhöhe:
Ein respektvoller Austausch fördert die Bindung und das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung.
Fallbeispiel: Lisa und ihre Mutter Anna
Lisa ist ein siebenjähriges, hochsensibles Mädchen. Sie hat eine blühende Fantasie, ist einfühlsam und liebt es, Bilder zu malen. Doch in der Schule wirkt sie oft unsicher und zurückhaltend. Wenn die Lehrerin eine Frage stellt, sitzt Lisa still da, ihre Hand liegt schwer auf dem Tisch, als würde sie von unsichtbaren Zweifeln niedergehalten. Ihre Augen flackern zu den anderen Kindern, die selbstbewusst ihre Arme hochreißen. Ein Fehler vor der ganzen Klasse? Allein die Vorstellung schnürt ihr die Kehle zu.
Zu Hause zeigt sich dieses Verhalten ebenfalls. Vor kurzem hat sie ein Bild für ihre Mutter Anna gemalt, mit bunten Blumen und schwebenden Schmetterlingen. Als sie das Bild mit strahlenden Augen überreicht, antwortet Anna lächelnd: „Oh, das ist wunderschön! Vielleicht könntest du die Blumen nächstes Mal etwas größer malen, dann sieht man sie besser.“
Anna meint es gut. Sie will Lisa ermutigen, ihre Bilder zu verbessern. Doch Lisa hört nur: „Es ist nicht gut genug.“ Ein Schatten zieht über ihr Gesicht, und sie sagt leise: „Okay, ich versuch’s besser zu machen.“
Anna bemerkt Lisas Enttäuschung nicht sofort. Erst beim Abendessen wird ihr bewusst, dass Lisa stiller als sonst ist. Sie fragt sanft: „Alles in Ordnung, mein Schatz?“
Lisa zögert, dann flüstert sie: „Ich glaube, ich male nie etwas richtig.“
Ein Stich durchfährt Annas Herz. Sie erinnert sich an ihre eigene Kindheit, an die Sätze ihrer Eltern wie „Gut gemacht, aber da geht noch mehr“ oder „Das hättest du besser hinbekommen können“. Sie wollte doch nur helfen, doch nun erkennt sie, dass ihre gut gemeinten Verbesserungsvorschläge bei Lisa Zweifel säen.
Ein Wandel beginnt
Am nächsten Tag sitzt Anna neben Lisa, die wieder ein Bild malt. Diesmal sagt Anna: „Ich liebe es, wie viel Mühe du dir gibst. Deine Blumen sehen aus, als würden sie gleich davonfliegen! Was denkst du dir dabei?“
Lisas Augen leuchten auf. Sie beginnt begeistert zu erzählen, wie die Blumen zu einem magischen Garten gehören. In diesem Moment fühlt sie sich verstanden und wertgeschätzt. Anna lächelt und spürt, wie auch ihr eigenes Herz leichter wird.
Reflexionsfragen für Eltern
- Welche Sätze aus meiner eigenen Kindheit beeinflussen, wie ich mit meinem Kind spreche?
- Wie kann ich meinem Kind zeigen, dass es wertvoll ist, auch wenn es Fehler macht?
- Was kann ich heute anders machen, um das Selbstwertgefühl meines Kindes zu stärken?
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Link Inhalt: Selbstmitgefühl leben für Hochsensible